Prof. Dr. Alfred Gebert
Kaufsucht
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Hier finden Sie einige Hinweise zur Kaufsucht.
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Auf Wunsch kann ich gegen Erstattung meiner Unkosten Zeitschriftenartikel
und Videobänder mit Fernsehsendungen über Kaufsucht zusenden.
Ich habe an mehreren Sendungen im ZDF, ARD, mdr, RTL, SAT 1 und PRO
7 mitgewirkt.
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Eine überflüssige Frage ist der Unterschied zwischen Kaufsucht
und Kaufzwang. In den USA wird der Begriff Zwang bevorzugt, in Deutschland
ist der Begriff Sucht geeigneter, weil die Verhaltensweisen den anderen
Suchterkrankungen sehr ähnlich sind.
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Wichtige Symptome sind: mangelndes Selbstwertgefühl ,bzw. geringes
Selbstbewusstsein, verheimlichen der vielen Einkäufe (verstecken oder
horten), kaufen völlig überflüssiger Dinge, die nicht
konsumiert werden, euphorisches Glücksgefühl beim Einkaufen, aber
schon beim Bezahlen beginnt der Katzenjammer mit schlechtem Gewissen, innerer
Unruhe, unangebrachtren Emotionen, zittern, Schweissausbrüche und
Krämpfen.
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Aber die Gedanken kreisen täglich viele Stunden ums Einkaufen, die Arbeit
wird vernachlässigt. Auch Verwandte, Freunde und Familienangehörige
werden getäuscht und enttäuscht, wichtig ist nur das eine, kaufen,
immer nur kaufen, kaufen!
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Kaufsüchtige haben keine Krankheitseinsicht. Sie fühlen sich
unglücklich und kompensieren mit dem Einkauf ihren Frust. Deshalb denken
sie auch so oft ans Einkaufen.
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Kaufsucht ist anders als Alkoholsucht eine sehr unauffällige Krankheit,
weil Menschen gern den sozialen Status an materiellen Gütern messen.
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Sonderangebote sind für Kaufsüchtige wie die bekannte Schnapspraliene
für den Alkoholiker. Danach brechen alle Dämme und Kontrollverlust
setzt ein.
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Frauen stellen 8o% der Kaufsüchtigen und bevorzugen Kleidung, Schmuck,
Schuhe, Lebensmittel, Kosmetika. Männer horten eher CDs, Werkzeuge,
Autozubehör, Sportartikel und Technik.
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Angehörige sollten das Leiden nicht durch Geld oder Geheimhaltuung
unterstützen.
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Besonders hilfreich ist es, nur 2 Stunden pro Woche für die notwendigsten
Einkäufe einzuplanen. Ausserdem sollte man Schlussverkäufe,
Kreditkarten, Prospekte, Teleshopping und Versandhäuser meiden. Liste
der bereits gekauften Dinge erstellen und nur neue Dinge kaufen, wenn es
wirklich notwendig ist. Andere Formen für Glückserlebnisse
suchen, z.B. Sport treiben, Freundschaften pflegen, vielseitige Interessen
entwickeln, Sprachen lernen, neue Hobbys (Tanzen, anderen helfen,
Volkshochschule, politisches Engagement, berufliche Weiterbildung, singen,
kochen, wandern)
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Die Therapie ist nicht mit Medikamenten möglich, Ärzte haben keine
Möglichkeit zur Kostenerstattung.
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Entzugserscheinungen sind deutliche Zeichen für körperliche
Abhängigkeit.
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Psychische Abhängigkeit ist durch unbeherrschbaren Zwang, Gier und
unverständliche Verhaltensweisen erkennbar. Eingeengte
Gedanken,gestörte Wahrnehmung und übertriebene Emotionen
(depressiv oder angesichts der billigen Klamotten beim Einkauf im Kaufhaus
unangemessen überglücklich).
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Arbeitsaufgaben werden nicht mehr bewältigt, laufend Misserfolge.
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Kombiniert mit anderen Süchten, Alkohol, Medikamentensucht, Esssucht,
usw.
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Partnerkonflikte, keine sinnvolle Freizeit, Verantwortung gestört, Vertrauen
gebrochen.
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An der Uni Münster fand im Sommer 2oo1 eine Untersuchung zur Kaufsucht
statt.
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Selbsttest für shopaholics
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Denken Sie oft ans Einkaufen?
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Kreisen Ihre Gedanken während des Tagesablaufs immer öfters ums
Einkaufen?
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Müssen Sie Einkaufen, solange noch Geld verfügbar ist?
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Fühlen Sie sich beim Einkaufen grandios, in Hochstimmung, begeistert,
überglücklich, befriedigt, erregt, bedeutend, einfach besser?
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Haben Sie nach dem Kauf ein schlechtes Gewissen und trauen Sie sich nicht,
die gekauften Dinge anderen zu zeigen?
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Kaufen Sie Dinge, die Sie schon haben oder gar nicht brauchen?
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Können Sie stundenlang in Katalogen blättern?
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Fühlen Sie oft einen unwiderstehlichen Drang einkaufen zu gehen?
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Ist der Kauf einer Ware für Sie wichtiger als der Gebrauch der Ware?
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Kommt es vor, dass Sie sich fest vornehmen, nicht einkaufen zu gehen und
dann schlagen alle guten Vorsätze fehl?
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Kaufen Sie oft Sonderangebote und ärgern Sie sich danach?
Am 1o.1o.2oo1 erschien in der Freundin ein gelungener Beitrag über
TV-Schoppingsucht.
Alfred.Gebert@t-online.de
Letzte Änderung 25.11.2001