Prof. Dr. Alfred Gebert

Kaufsucht

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Hier finden Sie einige Hinweise zur Kaufsucht.

  1. Auf Wunsch kann ich gegen Erstattung meiner Unkosten Zeitschriftenartikel und Videobänder mit Fernsehsendungen über Kaufsucht zusenden. Ich habe an mehreren Sendungen im ZDF,  ARD, mdr, RTL, SAT 1 und PRO 7 mitgewirkt.
  2. Eine überflüssige Frage ist der Unterschied zwischen Kaufsucht und Kaufzwang. In den USA wird der Begriff Zwang bevorzugt, in Deutschland ist der Begriff Sucht geeigneter, weil  die Verhaltensweisen den anderen Suchterkrankungen sehr ähnlich sind.
  3. Wichtige Symptome sind: mangelndes Selbstwertgefühl ,bzw. geringes Selbstbewusstsein, verheimlichen der vielen Einkäufe (verstecken oder horten),  kaufen völlig überflüssiger Dinge, die nicht konsumiert werden, euphorisches Glücksgefühl beim Einkaufen, aber schon beim Bezahlen beginnt der Katzenjammer mit schlechtem Gewissen, innerer Unruhe, unangebrachtren Emotionen, zittern, Schweissausbrüche und Krämpfen.
  4. Aber die Gedanken kreisen täglich viele Stunden ums Einkaufen, die Arbeit wird vernachlässigt. Auch Verwandte, Freunde und Familienangehörige werden getäuscht und enttäuscht, wichtig ist nur das eine, kaufen, immer nur kaufen, kaufen! 
  5. Kaufsüchtige haben keine Krankheitseinsicht. Sie fühlen sich unglücklich und kompensieren mit dem Einkauf ihren Frust. Deshalb denken sie auch so oft ans Einkaufen.
  6. Kaufsucht ist anders als Alkoholsucht eine sehr unauffällige Krankheit, weil Menschen gern den sozialen Status an materiellen Gütern messen.
  7. Sonderangebote sind für Kaufsüchtige wie die bekannte Schnapspraliene für den Alkoholiker. Danach brechen alle Dämme und Kontrollverlust setzt ein.
  8. Frauen stellen 8o% der Kaufsüchtigen und bevorzugen Kleidung, Schmuck, Schuhe, Lebensmittel, Kosmetika. Männer horten eher CDs, Werkzeuge, Autozubehör, Sportartikel und Technik.
  9. Angehörige sollten das Leiden nicht durch Geld oder Geheimhaltuung unterstützen.
  10. Besonders hilfreich ist es, nur 2 Stunden pro Woche für die notwendigsten Einkäufe einzuplanen. Ausserdem sollte man Schlussverkäufe, Kreditkarten, Prospekte, Teleshopping und Versandhäuser meiden. Liste der bereits gekauften Dinge erstellen und nur neue Dinge kaufen, wenn es wirklich notwendig ist. Andere Formen für Glückserlebnisse suchen, z.B. Sport treiben, Freundschaften pflegen, vielseitige Interessen entwickeln, Sprachen lernen, neue Hobbys (Tanzen, anderen helfen, Volkshochschule, politisches Engagement, berufliche Weiterbildung, singen, kochen, wandern)
  11. Die Therapie ist nicht mit Medikamenten möglich, Ärzte haben keine Möglichkeit zur Kostenerstattung.
  12. Entzugserscheinungen sind deutliche Zeichen für körperliche  Abhängigkeit.
  13. Psychische Abhängigkeit ist durch unbeherrschbaren Zwang, Gier und unverständliche Verhaltensweisen  erkennbar. Eingeengte Gedanken,gestörte Wahrnehmung  und übertriebene Emotionen (depressiv oder angesichts der billigen Klamotten beim Einkauf im Kaufhaus unangemessen überglücklich).
  14. Arbeitsaufgaben werden nicht mehr bewältigt, laufend Misserfolge.
  15. Kombiniert mit anderen Süchten, Alkohol, Medikamentensucht, Esssucht, usw.
  16. Partnerkonflikte, keine sinnvolle Freizeit, Verantwortung gestört, Vertrauen gebrochen.
  17. An der Uni Münster fand im Sommer 2oo1 eine Untersuchung zur Kaufsucht statt.
  18. Selbsttest für shopaholics

Am 1o.1o.2oo1 erschien in der Freundin ein gelungener Beitrag über TV-Schoppingsucht.


Alfred.Gebert@t-online.de

Letzte Änderung 25.11.2001